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Der Blaue Brief - 26. 08. 22

..., liebe/r Freund/in der Blauen Maschine [subscriber:lastname, wird schon lange diskutiert, aber langsam, so scheint es, wird es ernst. Was AI-Systeme mittlerweile zustande bringen, ist mehr als erstaunlich. Darum also, gewissermaßen live aus dem Betriebsurlaub der Blauen Maschine, unter anderem etwas zu computational photography:

1. DALL-E und andere
2. SEO, die hundert-x-te
3. SEO, die hundert-x-te +1
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Der Auftrag: "Junge, der über Darth Vader lacht". Nun ja.
Systeme, die der Grundlage einiger Stichworte entsprechende fotorealistische Bilder produzieren, galten lange als Kuriosa und sind - angesichts mancher Ergebnisse zurecht - meist belächelt worden. „Guck mal, was der Computer schönes gemalt hat“, war der allgemeine Tenor, als hätte man es mit einem dreijährigen Kind zu tun.
Ganz zu Unrecht natürlich nicht, denn wenn man sich ansieht, was manche Systeme auswerfen, ist das schon skurril.
Bei DALL-E sieht das ganze schon anders aus, und der Astronaut auf dem Pferd mag so manchen Photoshop-Composer ins Grübeln bringen.
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Der Auftrag: "Ein Astronaut, der auf einem Pferd reitet."
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Bemerkenswert: Auch diese Bilder "schuf" das System aufgrund eingegebener Schlüsselwörter.
Der Frosch aber, den Chris Marquardt auf seinem Glass-Account zeigt, macht deutlich, was WIRKLICH möglich ist. Gefüttert hat Marquardt (zu hören übrigens auch auf WRINT, einem der besten deutschsprachigen Fotopodcasts) das System Stable Diffussion mit Begriffen wie „blue frog“, „high contrast“, „yellow eyes“ und anderen. Das Ergebnis, finden wir, ist kurz vor GEO. Bleibt schließlich die Frage: Ist dies ein Bild oder eine Fotografie? Und woran wird man in Zukunft solche Fakes (wenn es denn welche sind?) erkennen?
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Weniger um Fakes als um nützliche Inhalte geht es im neuen Google-Update, das seit einigen Tagen ausgerollt wird. Es hört auf den bezeichnenden Namen "Helpful Content" und ist dem Vernehmen nach das erste Google-Update, das schlechte Seiten in den Suchergebnissen tatsächlich abstraft und herunterstuft. Schlecht bedeutet: Die Inhalte, die die Seiten bieten, sind u.a.
- übertrieben auf SEO getrimmt
- und/oder berücksichtigen die Suchintention der Nutzenden nicht ausreichend.
Konkret bedeutet das: Grütze, die offensichtlich von Algorithmen einzig auf SEO getrimmt wurden, bleibt uns zukünftig häufiger erspart. Ihre eigenen Seiten hingegen sollten gelegentlich einmal auf Aktualität und Nützlichkeit der bereitgestellten Informationen hin überprüft werden. Machen wir auch ab und zu.
Weil wir es heute mit den Tips haben, ein Blick auf unseren Nachttisch und auf das, was wir gerade lesen: Nach dem Rant über Instagram im letzten Blauen Brief gibt es hier den Nachschlag. Ole Nymoen und Wolfgang Schmitt belegen in „Influencer. Die Ideologie der Werbekörper“ eindrücklich, warum Influencer nicht nur nichts zu einer besseren Welt beizutragen haben, sondern im Grunde reaktionäre Spiesser sind, die freudig das immer Gleiche, immer Gestrige bedienen. Lesen, auch wenn es weh tut.
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Und schließlich der Praxistip zum Schluss: Wenn Sie sich in das (in Wirklichkeit nicht ganz so geheimnisvolle) Thema SEO (Suchmaschinenoptimierung) einarbeiten wollen, aber nicht wissen, wo Sie anfangen sollen - LearningSEO könnte der Beginn Ihrer Reise sein. Wir wünschen viel Erfolg.
Ein Wrap-Up am Ende: Keine neue Kunden, dafür neue Perspektiven für Fotograf:innen. Google will die Nützlichkeit belohnen, und SEO kann man lernen.

Bleiben Sie echt, wünscht



Daniel Wagner
Die Blaue Maschine

„Color me blind…!“
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