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Der Blaue Brief - 09. 09. 22

Es gibt, liebe/r Freund/in der Blauen Maschine [subscriber:lastname, eine Reihe von lästigen Pflichten, die nicht nur Ihnen als unserem Lieblingskunden (und sei es in spe) obliegen, sondern auch uns als Ihrer Lieblingsagentur (und sei es in…). Darum heute:
  1. Was ist eigentlich mit der KSK und warum Sie vielleicht nichts dazuzahlen müssen?
  2. Der künstlichen Intelligenz zweiter Teil.
Mit der Künstlersozialkasse (KSK) gibt es in Deutschland eine Einrichtung, die besonders für Freiberufler ein wahrer Segen sein kann. Wer Mitglied ist - und das sind nicht nur Künstler:innen oder Musiker:innen, sondern beispielsweise auch Webdesigner:innen -, zahlt einzig den Arbeitnehmeranteil für Renten- und Arbeitslosenversicherung, für den Rest kommt zunächst die Deutsche Rentenkasse auf. Soweit, so gut.

Um diese Leistungen wenigstens zum Teil zu refinanzieren, müssen die Auftraggeber:innen wiederum einen bestimmten Prozentsatz des Rechnungsbetrags als sogenannte „Künstlersozialabgabe“ abführen. Nicht nur ein gewisser Bürokratismus, nein, das macht den Auftrag an eine:n Freiberufler:in nochmals teurer; aktuell um fünf Prozent.

Fällig wurde die Abgabe bislang immer dann, wenn ein Auftrag das Volumen vom 450,- Euro im Jahr überschritten hat (was selbst - hüstel - bei der Blauen Maschine einfach ist). Und zwar UNABHÄNGIG von Dauern und Regelmäßigkeit der Beauftragung. Und nun kommt die gute Nachricht: Das ist vorbei. Das Bundessozialgericht hat dem ein Riegel vorgeschoben. Geklagt hatte ein Anwalt (wer sonst), der für einen einmaligen Auftrag, der besagte Grenze von 450,- überschritten hatte, keine Abgaben zahlen wollte.

Nun steht fest: Nicht die Höhe des Honorars ist (wie bislang) ausschlaggebend, sondern die Dauerhaftigkeit bzw. Regelmäßigkeit der Beschäftigung. Bei einem einmaligen Auftrag entfällt die Abgabe.
Nach soviel Ernst noch etwas zum Spielen: Nachdem wir schon im letzen Blauen Brief über AI-gesteurte Bilderzeugung geschrieben haben (der SPIEGEL kam mit der genau gleichen Geschichte einige Tage später… Zufall? Wir fragen für einen Freund…), hier nochmals ein Nachschlag, den wir einem Leser des Blauen Briefes verdanken.
fantasie
Kann man lassen.
hase
Kann man eher nicht lassen.
Midjouney schlägt in eine ähnliche Kerbe wie andere AI-gesteurte Bilderzeugungsprogramme. Im Vordergrund stehen aber wenige fotorealistische Ergebnisse, sondern Bilder im Sinne von Zeichnungen oder Graphiken. Wenn Sie es selbst einmal ausprobieren möchten, können Sie sich bei der Public Beta anmelden und ein wenig herumspielen.
Allerdings: Die Ergebnisse sind allerdings "cosi cosi", oder mal so mal, wie wir Kosmopoliten sagen. Die Fantasie-Landschaft ist in Ordnung, die Umsetzung des Bandnamens der Hofer Band „Holy Rabbitz“ (no Website yet) ist eher… skurril?
Und dann noch das Neueste aus der Rubrik „Was wir gerade (nicht) lesen“: Das „Content-Marketing Workbook“ von Ines Eschenbacher zeigt, wie man mit großer Typo, vielen leeren Seiten - weil Workbook und so - und jeder Menge Buzz-Words ein Buch füllen kann. Nichts, was man nach zwei Stunden Gespräch mit eine:r Expertin/n oder vier Stunden Nachdenken nicht auch hinkriegt.
buch
Ein Mini-Wrap-Up wie immer zum Schluss: Die Regeln für die KSK haben sich geändert, und mit Midjourney können Sie die AI fordern.

Wir wünschen viel Spaß beim Sparen und beim Spielen.



Daniel Wagner
Die Blaue Maschine

„Justice is done …“
Metallica
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