Die Hosentaschenkamera – Pentax Optio S

Sie dachten, es geht in Sachen „kleine alte Digitalkamera“ nicht kleiner? Doch. Geht es. Die Pentax Optio S schlägt die Panasonic D-Snap tatsächlich nochmal. Vielleicht nur bedingt in Sachen Formfaktor, auf jeden Fall aber in Sachen Auflösung, Bildqualität und Unauffälligkeit. Kein Witz: Wir waren überrascht, was man aus dem kleinen Ding rausholen kann. Aber auch darüber, was überhaupt nichts taugt.

Inhalt

Eine Pentax Optio S Kamera

Technik

Das Ding ist winzig, man sieht es. Im Vergleich mit einer modernen Spieglereflexkamera sowieso, aber auch im Vergleich zur kleinen D-Snap kommt die Pentax Optio S nochmal ein gutes Stück kürzer daher. Dafür ist sie etwas dicker, was am ausfahrbaren optischen Zoom liegt. Sie war, als sie im Jahr 2003 erschien, die kleinste 3.2 Megapixel-Kamera und kostete sagenhafte 370 Euro. Neben dem Chip hat sie einen farbigen LCD-Monitor auf der Rückseite zu bieten – zusätzlich zum optischen Sucher – und zeichnet auf Knopfdruck auch Video und Ton auf. Die Brennweite wird mit 8.5 – 17.4mm angegeben. Die. Bildgröße reicht bis zu 2.048×1536 Pixel.

Das Modell erschien in den Folgejahren in weiteren, verbesserten Varianten; eine davon war sogar wasserdicht. Dieser Text bezieht sich allerdings ausdrücklich auf das Ursprungsmodell.

Die Pentax Optio S im Vergleich mit zwei anderen Kameras

Bildqualität

So niedlich, wie die Kamera in der Hand liegt, so diffizil ist der Einsatz. Vorneweg: Vergessen Sie den optischen Sucher. Das Ding ist Mist. Logischerweise sehen Sie nie genau, was Sie eigentlich fotografieren, und das, was der Zoom aus dem Bildausschnitt macht, können Sie bestenfalls erraten. Darum: Schauen Sie auf das Display (ach wenn wir das normalerweise nicht tun). Es geht nicht anders. Dass das Display nach heutige Maßstäben eine ganz miese Auflösung hat, versteht sich von selbst. Es taugt nicht zur Beurteilung gemachter Bilder, sondern wirklich nur zum Bestimmen des Bildausschnittes.

Die Kamera kommt mit einem akzeptablen Autofokus, und diversen Optionen zu Weißabgleich, die alle ihren Zweck erfüllen. Was seinen Zweck leider wiederum nicht erfüllt, ist der digitale Zoom. Der funktioniert streng genommen bei keiner Kamera, hier aber fällt es besonders schmerzhaft auf, weil der reguläre Zoom ganz ordentliche Ergebnisse liefert.

Nicht ordentlich hingegen ist die verzögerte Auslösung, es dauert nahezu eine Sekunde, ehe ein lautes „Klick“ zu hören ist. Die Pentax Optio S ist nichts für Schnappschüsse.

Die Ergebnisse (i)

Die schwanken. Vor ordentlich bis unterirdisch, können aber auch – siehe unten – ganz gut sein.

Die Ergebnisse (II)

Wie auch bei der D-Snap haben wir ein paar Bilder durch Lightroom geschubst, und siehe da, die Ergebnisse sind nicht nur recht ordentlich, sondern ziemlich gut. Und ehe jetzt jemand losheult, dass man mit Filter immer was lösen kann: Nein, kann man nicht. Das Ausgangsmaterial braucht eine gewisse Qualität, und die Pentax Optio S bringt sie. Wenn man auf mittlere Distanz und ohne digitalen Zoom fotografiert und zudem den Blitz abschaltet. Dann ist das ziemlich cool.

Preise und Verfügbarkeit

Die Preise schwanken (Sommer 24) zwischen 40 Euro auf ebay und weit über 150 Euro auf anderen Plattformen. Beides scheint ein wenig optimistisch. Für 25 Euro kann man sie guten Gewissens mitnehmen. Nicht vergessen: Gleich den Akku dazu kaufen, den gibt es aftermarket immer noch, Und am besten nehmen Sie zwei, denn mit einem schaffen Sie ca. 70 Bilder, dann ist Schluss. Für soviele Bilder reicht eine 128MB-Speicherkarte dann aber schon nicht mehr aus. Also auch hier: Aufrüsten.

Pentax Optio S

Kann man nehmen, muss man aber nicht. Die Pentax Optio S liefert deutlich bessere Ergebnisse als die D-Snap, was natürlich am Sensor, aber auch am Handling liegt. Für Reportagen und ähnliches eignet sie sich, wenn man sie überlegt und mit Bedacht einsetzt, die Bilder, die sie liefert, sind, bei entsprechender Ausgangsqualität und Nachbearbeitung auch heute noch gut verwendbar.

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